Leider ist die Bandelhütte in der Nacht vom 27.12.2021 auf den 28.12.2021 abgebrannt. Dieser Artikel beschreibt somit die Örtlichkeit vor dem zerstörerischen Feuer.
In der Bandelhütte, die sich mittelbar vor dem Hermannsdenkmal befindet, erhalten Sie viele Informationen zum Bau des Denkmals, sehen ein Modell des Denkmals und erfahren einiges zu Ernst von Bandel. Ernst von Bandel wurde am 17. Mai 1800 in Ansbach geboren. Bereits in jungen Jahren erlebte er 1805 mit französische Besatzung und 1813-15 mit den Befreiungskriegen einige politische Unruhen. 1814 ging er an die Nürnberger Kunstschule, um Zeichenunterricht zu erhalten. Um 1816 verließ er Nürnberg und wendete sich München zu. An der dortigen Kunstakademie erhielt er eine Ausbildung zum Bildhauer. 1827 heiratete er Karolina von Kohlhagen. Zahlreiche Auftragsarbeiten sicherten ihm seinen Lebensunterhalt. Schon in jungen Jahren entstanden Zeichnungen mit seiner Idee zum Bau des Hermannsdenkmals. Er investierte große Teile seines privaten Vermögens in das Bauvorhaben.
In der Phase von 1837 bis 1846 lebte und arbeitete Bandel bei Detmold am Bau des Denkmals. 1846 ging er nach Unstimmigkeiten vor Ort fort von Detmold nach Hannover. Bis zur Einweihung des Denkmals im August 1875 stockte der Bau zeitweilig. So musste er zwischendurch Spenden sammeln, um den Bau weiter voran zu treiben. Zwei Jahre nach der Einweihung des Denkmals verstarb Ernst von Bandel mit 76 Jahren in Neudegg. In den letzen Jahren während der Erbauung des Hermannsdenkmals lebte er mit seiner Frau in der Hütte unterhalb des Denkmals.
Auf dem Gedenkstein vor der Hütte ist zu lesen:
Hier stand Ernst von Handel vor seiner Hütte, der Stätte jahrelangen Sinnens und Schaffens am 16.August 1875 bei der Übergabe des Denkmals an das Deutsche Volk.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Bandel